Eine Friedensidee aus den Nachkriegsjahren des Zweiten Weltkrieges
Dieser Text legt Zeugnis ab. Wir befinden uns in der Nachkriegszeit, 1946 in Ostdeutschland. Die Autorin ist sich bewußt, eine entscheidende Epoche der Zeitgeschichte erlebt zu haben und noch zu erleben. Sie greift zur Feder, weil sie ihren Mitbürgern und ebenso den künftigen Generationen etwas Wichtiges mitzuteilen hat. Ihr Bericht ist minutiös. Sie legt Wert auf Genauigkeit, um nichts auszulassen, nichts dem Zufall zu überlassen. Sie begreift das Schreiben dieses Textes als Verpflichtung, als eine Aufgabe, mit der sie sich betraut fühlt und die sie nach bestem Vermögen erfüllen will. In der eingehenden Suche nach der Wahrheit liegt die Stärke ihrer Worte. Die angesprochenen Themen sind: Krieg, Faschismus, atomare Waffen, Kolonialismus. Die Autorin analysiert die Gründe für die gewaltige menschliche und wirtschaftliche Katastrophe des Krieges. Ohne Pathos enthält der Text starke Passagen. Diese Stärke rührt daher, daß hier eine Wahrheit zum Ausdruck kommt. Obwohl diese Schrift anhand der damaligen Verhältnisse entstand, erscheinen viele Äußerungen erstaunlich aktuell, Äußerungen von seltener Weitsicht. Die Hoffnung, die sie in dieser Zeit des Chaos´ erwecken, klingt bis zu uns nach, überbrückt die Zeit bis zu uns. Darin besteht die Schönheit und die Kraft dieses Textes. Mathilde Azzopardi 2007
Titelbild: Ausschnitt aus einem Bild von Hans Thoma - Der Hüter des Tals -
Grille Verlag 2010
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